13.3 BITV-Test - Liste der Prüfschritte im Testverfahren

In der folgenden Tabelle werden alle Prüfschritte des BITV-Testverfahrens bezüglich ihrer Umsetzung in Governikus DATA Boreum bewertet. Die Software hat keine Videosequenzen, CAPTCHAs oder Tonspuren. Damit entfallen auch die Prüfschritte, die auf diese Multimedia-Inhalte abzielen und werden als Nichtzutreffend gekennzeichnet. Tests wurden unter anderem mit NVDA durchgeführt. NVDA steht für Non-Visual Desktop Access und ist ein Screen-Reader, der frei zu beziehen ist. Im Folgenden wird für die Benutzeroberfläche die Abkürzung GUI (Graphical User Interface) benutzt.

Technologie

Die Anwendung Governikus DATA Boreum ist in Swing umgesetzt, daher muss die Java Access Bridge aktiviert werden. Dies ist im Kapitel 13.1 erklärt. Danach können Screen-Reader wie NVDA sofort und ohne weitere Einstellungen bezüglich Java benutzt werden.

Java Swing ist nicht HTML. Viele BITV-Tests zielen auf die barrierefreie Umsetzung von HTML-Elementen ab, die nur zum Teil eine Entsprechung in Java Swing haben. Bei der Bewertung der Prüfschritte des BITV-Tests haben wir versucht, wenn vorhanden, die Java Swing-Entsprechungen von HTML so zu beschreiben, dass die Absicht des Prüfschritts auch auf die Benutzeroberfläche anwendbar ist. Dies wird mit dem Wort "Entsprechung" am Anfang der Zeile ausgedrückt.

Tabelle der Prüfschritte

Prüfschritt

Umsetzung in Governikus DATA Boreum

1.1.1 Nicht-Text-Inhalte

 

1.1.1a Alternativtexte für Bedienelemente

Entsprechung: Alle grafischen Bedienelemente haben Alternativtexte, die die Funktion des Bedienelements beschreiben. Getestet mit NVDA.

1.1.1b Alternativtexte für Grafiken und Objekte

Entsprechung: Alle Grafiken haben alternative Texte, unabhängig davon, ob sie Bedienelemente sind, Zustände visualisieren oder Zusatzinformationen liefern. Hintergrundbilder, Icon Fonts und SVGs, sowie Video- beziehungsweise Audio-Dateien oder Applets sind nicht in die GUI eingebunden.

1.1.1c Leere alt-Attribute für Layout-Grafiken

Nichtzutreffend: Da die Anwendung Java und nicht HTML ist, gibt es keine Layout-Grafiken, die zur Gestaltung der Benutzeroberfläche eingefügt wurden und vorgelesen werden könnten.

1.1.1d Alternativen für CAPTCHAs

Nichtzutreffend: Die Anwendung enthält keine CAPTCHAs.

1.2.1 Aufgezeichnete Audio- und Video-Dateien

 

1.2.1a Alternativen für Audiodateien und stumme Videos

Nichtzutreffend: Die Anwendung enthält keine Videos, daher sind auch keine gleichwertige Medienalternativen vorhanden.

1.2.2 Erweiterte Untertitel (Captions)

 

1.2.2a Aufgezeichnete Videos mit Untertiteln

Nichtzutreffend: Die Anwendung enthält keine Videos, daher werden auch keine Captions/Untertitel verwendet.

1.2.3 Audio-Deskription oder Volltext-Alternative

 

1.2.3a Audiodeskription oder Volltext-Alternative für Videos

Nichtzutreffend: Die Anwendung enthält keine Videos, daher sind keine Audiodeskriptionen oder Volltext-Alternativen enthalten.

1.2.4 Live-Untertitel

 

1.2.4a Videos (live) mit Untertiteln

Nichtzutreffend: Die Anwendung enthält keine Live-Videos und daher auch keine synchronen Untertitel.

1.2.5 Audio-Deskription

 

1.2.5a Audiodeskription für Videos

Nichtzutreffend: Die Anwendung enthält keine Videos und daher werden auch keine Audiodeskriptionen benötigt.

 

Hinweis

Hinweis: Der Abschnitt 1.3.1 behandelt die Prüfung der korrekten Umsetzung von HTML-Tags. Es gibt für die HTML-Tags Entsprechungen in Java Swing. Deren korrekte Umsetzung wird durch den Java-Compiler geprüft. Eine Überprüfung mit den empfohlenen Bookmarklets ist für Java-Programme nicht möglich.

 

1.3.1 Informationen und Beziehungen

 

1.3.1a HTML-Strukturelemente für Überschriften

Entsprechung: Die GUI enthält keine Überschriften. Jeder Dialogseite hat einen Namen, der beim Öffnen der Dialogseite vorgelesen wird.

1.3.1b HTML-Strukturelemente für Listen

Entsprechung: In Java Swing werden Listen mit der Klasse ListView dargestellt. Eine Kontrolle mit Bookmarklets ist nicht möglich. Eine so erzeugte Liste wird Zeilenweise vorgelesen. Die Pfeil-Taste führt zur nächsten Zeile. Es gibt keine verschachtelten Listen. Die Navigation in Listen ist mit Pfeilen umgesetzt. Tab-Taste führt zu dem nächsten GUI-Element.

1.3.1c HTML-Strukturelemente für Zitate

Nichtzutreffend: Die GUIs von Software der Governikus KG enthalten keine Zitate.

1.3.1d Inhalte gegliedert

Nichtzutreffend: Dieser Prüfschritt bezieht sich auf Fließtext, der in hintereinander folgenden Absätzen unterteilt ist. Es gibt in der GUI keine längeren Fließtexte.

1.3.1e Datentabellen richtig aufgebaut

Entsprechung: Die korrekte Formatierung einer Tabelle wird vom Java Swing-Compiler geprüft. Es gibt keine geschachtelten Tabellen. Tabellen werden zeilenweise mit den Pfeil-Tasten "durchschritten". Tab-Taste führt zu dem nächsten GUI-Element.

1.3.1f Zuordnung von Tabellenzellen

Nicht anwendbar: Der Prüfschritt ist nicht anwendbar, da in der GUI keine komplexen Tabellen enthalten sind. Ein verständliche Erklärung zu komplexen Tabellen findet sich auf der Webseite Web Usability von Roger Hudson.

1.3.1g Kein Strukturmarkup für Layout-Tabellen

Nichtzutreffend: In der GUI werden keine Tabellen für das Layout benutzt.

1.3.1h Beschriftung von Formularelementen programmatisch ermittelbar

Entsprechung: Die GUI ist in Java Swing so programmiert, dass für alle GUI-Elemente, die eine Beschriftung haben, immer eine eindeutige Zuordnung zwischen der Beschriftung und dem beschrifteten GUI-Element besteht. Dies wurde mit dem Screen-Reader geprüft.

 

1.3.2 Aussagekräftige Reihenfolge

 

1.3.2a Sinnvolle Reihenfolge

Entsprechung: Die Abfolge der GUI-Elemente ist in einer sinnvollen Reihenfolge mit den Mitteln von Java Swing programmiert. Dies wurde mit Tab-Navigation vorwärts sowie rückwärts geprüft. Da ein abschalten von "Styles/CSS" in einer Java-GUI nicht möglich ist, ist dieser Teil des Prüfschritts nichtzutreffend.

1.3.3 Sensorische Merkmale

 

1.3.3a Ohne Bezug auf sensorische Merkmale nutzbar

Entsprechung: Da die Funktionen aller GUI-Elemente und deren Eingabemöglichkeiten vorgelesen werden, gibt es keine Elemente, die nur über ihre Farbe, Form, Größe, Position, oder Orientierung erfassbar sind.

1.3.4 Ausrichtung

 

1.3.4a Keine Beschränkung der Bildschirmausrichtung

Entsprechung: Ob der Bildschirm horizontal oder vertikal ausgerichtet ist, ist für die GUI unerheblich, da diese nie den gesamten Bildschirm einnimmt. Die Fenstergröße der GUI ist in einem sinnvollen Umfang skalierbar.

1.3.5 Zweck von Eingaben bestimmen

 

1.3.5a Eingabefelder zu Nutzerdaten vermitteln den Zweck

Entsprechung: Für jedes Eingabefeld gibt es einen Tooltip, mit dem erklärt wird, was, und gegebenenfalls in welchem Wertebereich, eingegeben werden soll. Wo dies möglich ist erleichtern Drop-down-Listen die Eingabe.

1.4.1 Farbe

 

1.4.1a Ohne Farben nutzbar

Entsprechung: Farben dienen nur dem Design. Die gesamte GUI ist vollständig ohne Farbinformation nutzbar, wie z.B. mit Style/Kontrast. Fettdruck wird nur für das Design verwendet und hat keine Semantik.

1.4.2 Audio-Kontrolle

 

1.4.2a Ton abschaltbar

Nichtzutreffend: Die GUI enthält keine eingebetteten Audio-Medien. Benutzer sind daher nicht auf Ton angewiesen.

1.4.3 Kontrast

 

1.4.3a Kontraste von Texten ausreichend

Entsprechung: Das Kontrastverhältnis zwischen GUI-Text und Hintergrund wurde mit dem Tool Colour Contrast Analyser geprüft und auf einen verbesserten Kontrast 7:1 eingestellt.

1.4.4 Veränderbare Textgröße

 

1.4.4a Text auf 200% vergrößerbar

Entsprechung: Die Textgröße der GUI-Texte lässt sich über das entsprechende Menü zwischen der kleinsten und der größten Einstellung um 130% vergrößern. Für eine stärkere Vergrößerung müssen die Bordmittel des Betriebssystems genutzt werden. Bei Windows lässt sich beispielsweise mit den Tasten Windows-Logo-Taste +Plus – die Vergrößerung einschalten und Windows-Logo-Taste +ESC – Vergrößerung ausschalten. Die Vergrößerungsstufe ist dabei per Default 200%. Diese Stufe ist einstellbar.

1.4.5 Schriftgrafiken

 

1.4.5a Verzicht auf Schriftgrafiken

Nichtzutreffend: In der GUI gibt es keine Schriften auf Grafiken.

1.4.10 Umbruch

 

1.4.10a Inhalte brechen um

Entsprechung: Längere Texte, die die hier gewünschte Eigenschaft "responsives Verhalten bei Größenveränderungen der GUI" aufweisen sollen, gibt es in der GUI nicht.

1.4.11 Nicht-Text Kontrast

 

1.4.11a Kontraste von Grafiken und Bedienelementen ausreichend

Entsprechung: Grafiken werden in der GUI nur für Schaltflächen eingesetzt. Alle Grafiken sind durch eine schwarze Umrandung vom Hintergrund abgehoben. Alle Grafiken haben alternativen Text, der vorgelesen werden kann. Alle Grafiken haben Tooltips, die die Beschriftung der Schaltfläche angeben, wenn der Mauszeiger auf die Grafik zeigt. Damit ist die vollständige, kontrastharte Darstellung auf den Schaltflächen für die Erfassung von deren Bedeutung nicht wichtig, da es mehrere alternative Wege gibt, die Schaltflächen in der GUI zu erfassen.

1.4.12 Textabstände

 

1.4.12a Textabstände anpassbar

Entsprechung: Die GUI enthält keinen Fließtext, der in dieser Form angepasst werden müsste.

1.4.13 Eingeblendete Inhalte

 

1.4.13a Eingeblendete Inhalte bedienbar

Entsprechung: Die einzigen Informationen, die durch Zeigen auf GUI-Elemente mit der Maus angezeigt werden, sind Tooltips von Schaltflächen. Diese werden, weil sie nur sehr kurze Texte enthalten, nach 5 Sekunden wieder ausgeblendet, um eine zügige Bedienung der GUI zu ermöglichen. Die Texte können, durch erneutes Zeigen auf das Element, immer wieder erneut zur Anzeige gebracht werden.

Allein durch Zeigen mit der Maus werden keine Bedienelemente angezeigt. Dies erfordert immer ein explizites Klicken auf das GUI-Element. Drop-down-Listen werden beispielsweise solange angezeigt, bis eine Auswahl getroffen wurde. Ein automatisches Einklappen nach einem voreingestellten Timeout gibt es nicht. Wird die Drop-down-Liste durch Klicken mit oder ohne Auswahl geschlossen, bleibt der Fokus erhalten. 

2.1.1 Tastaturbedienbarkeit

 

2.1.1a Ohne Maus nutzbar

Entsprechung: Die GUI ist nahezu vollständig und ohne Einschränkung über die Tastatur bedienbar. Der Screen-Reader liest zusätzlich die Möglichkeiten der Bedienung vor, die in der Oberfläche der GUI hinterlegt sind.

2.1.2 Keine Tastaturfalle

 

2.1.2a Keine Tastaturfalle

Entsprechung: Tastaturfallen entstehen beispielsweise durch verschachtelte Tabellen, die es in der GUI nicht gibt. Alle Formularelemente können erreicht und auch wieder verlassen werden. Links zu anderen Websites sind nicht in der GUI enthalten. Die einzigen Links finden sich im Prüfprotokoll. Diese Links verweisen auf Ziele innerhalb derselben Seite und können daher keine Tastaturfalle sein.

2.1.4 Tastaturkurzbefehle

 

2.1.4a Tastatur-Kurzbefehle abschaltbar oder anpassbar

Entsprechung: In der GUI werden nur Tastaturkurzbefehle benutzt, die allein oder mit den üblichen Steuertasten Strg, Alt, Enter, Tab, Pfeiltasten und Funktionstasten kombiniert werden. Es wurde getestet, dass keine andere Taste eine ungewollte Aktion auslösen kann. Wir gehen davon aus, dass es bei einer Sprachsteuerung des Programms keine Probleme mit Tastaturkurzbefehlen gibt.

2.2.1 Zeitbezogene Anforderungen

 

2.2.1a Zeitbegrenzungen anpassbar

Nichtzutreffend: Es gibt keine Timeouts in der GUI. Der einzige Vorgang, der ein Timeout hat, ist das Anbringen einer qualifizierten elektronischen Signatur mit einem dafür geeigneten Chipkartenleser. Hier wird zur Eingabe aufgefordert. Der hier eingestellte Abbruch des Vorgangs bei Zeitüberschreitung, kann von der Governikus KG nicht beeinflusst werden und hat Sicherheitsgründe.

2.2.2 Anhalten, beenden, ausblenden

 

2.2.2a Bewegte Inhalte abschaltbar

Nichtzutreffend: Die GUI enthält keine blinkenden oder bewegte GUI-Elemente.

2.3.1 Dreimaliges Aufblitzen – Unterschreiten der Schwellenwerte

 

2.3.1a Verzicht auf Flackern

Nichtzutreffend: Die GUI enthält keine blinkenden oder aufflackernden Elemente.

2.4.1 Umgehen von Elementgruppen

 

2.4.1a Bereiche überspringbar

Entsprechung: Semantisch zusammenhänge Gruppen werden über die Tab-Taste erreicht. Die Tab-Taste ermöglicht somit das Überspringen von gruppierten GUI-Elementen. Auch gruppierte GUI-Elemente werden vorgelesen. Da es keine Fleißtexte mit Überschriften gibt, trifft dieser Teil des Prüfschritts nicht zu.

2.4.2 Webseiten-Titel

 

2.4.2a Sinnvolle Dokumenttitel

Entsprechung: Jede Dialogseite der GUI hat einen eigenen, individuellen Titel, der vorgelesen wird.

2.4.3 Fokus-Reihenfolge

 

2.4.3a Schlüssige Reihenfolge bei der Tastaturbedienung

Entsprechung: Die Reihenfolge wird durch die Bedienlogik vorgegeben. Je nach Auswahl in der Menüleiste oder dem Durchschreiten der Dialogseite, werden die GUI-Elemente in der Reihenfolge angesteuert, die sich aus der sinnvollen Benutzung des Programms ergibt.

2.4.4 Zweck eines Links (im Kontext)

 

2.4.4a Aussagekräftige Linktexte

Die Benutzeroberfläche ist keine HTML-Seite von der aus über Links auf andere Quellen oder Seiten verwiesen wird. Mit dem Fehlen dieser Links entfällt auch die Angabe aussagekräftiger Hinweise zu den Sprungzielen und mögliche Hinweise darauf, ob der Link in einer neuen Instanz (neue Browserseite, neue Client-GUI) geöffnet wird.

2.4.5 Alternative Zugangswege

 

2.4.5a Alternative Zugangswege

Nichtzutreffend: Da der Client mit seiner GUI kein Angebot einer Website ist, wird der Inhalt und die Benutzungsreihenfolge über Maus- oder Tastatursteuerung erschlossen. Alle für die Bearbeitung eines Benutzungsschritts notwendigen GUI-Elemente befinden sich auf einer Dialogseite.

2.4.6 Beschreibungen

 

2.4.6a Aussagekräftige Überschriften und Beschriftungen

Entsprechung: Alle GUI-Elemente einer Dialogseite haben eine kurze und beschreibende Beschriftung. Schalflächen und Eingabefelder enthalten Tooltips mit weiterführenden Kontextinformationen. Für komplexe Vorgänge, die sich nicht über die GUI erschließen, sollte die barrierefreie PDF-Dokumentation hinzugezogen werden. Komplexe Fragestellungen, wie beispielsweise, was ist eine qualifizierte elektronische Signatur, welche rechtlichen Konsequenzen sind damit verbunden und wo wird sie eingesetzt, können nicht über GUI-Elemente erklärt werden und sind daher in der Produktdokumentation erklärt.

2.4.7 Sichtbarer Fokus

 

2.4.7a Aktuelle Position des Fokus deutlich

Entsprechung: Der aktuelle Fokus in der GUI wird bei Nutzung mit Screen-Reader immer vorgelesen und ist durch einen eine schwarze Umrandung des GUI-Elements optisch hervorgehoben. Links existieren nur im Prüfprotokoll für Sprungziele innerhalb desselben Dokuments. Diese Links sind unterstrichen und werden beim Erreichen vorgelesen.

2.5.1 Zeigergesten

 

2.5.1a Alternativen für komplexe Zeiger-Gesten

Nichtzutreffend: Für die GUI ist keine Gestensteuerung implementiert. Die Bedienung erfolgt ausschließlich über die Maus und die Tastatur.

2.5.2 Abbruch von Zeigergesten

 

2.5.2a Zeigergesten-Eingaben können abgebrochen oder widerrufen werden

Nichtzutreffend: Für die GUI ist keine Gestensteuerung implementiert, daher kann sie auch nicht abgebrochen werden. Die Bedienung erfolgt ausschließlich über die Maus und die Tastatur.

2.5.3 Beschriftung im zugänglichen Namen

 

2.5.3a Sichtbare Beschriftung Teil des zugänglichen Namens

Entsprechung: Alle sichtbaren GUI-Texte für Beschriftungen von Bedienelementen, werden genauso vorgelesen, wie sie sichtbar beschriftet sind. Der sichtbare Name ist auch der Name des Bedienelements.

2.5.4 Bewegungsaktivierung

 

2.5.4a Alternativen für Bewegungsaktivierung

Nichtzutreffend: Eine Steuerung des Clients durch Bewegung des Geräts ist nicht implementiert. Ebenfalls gibt es keine Eingabemöglichkeit durch angeschlossene Geräte, die über Bewegungen gesteuert werden, außer der Computermaus und der Tastatur.

3.1.1 Sprache

 

3.1.1a Hauptsprache angegeben

Entsprechung: Bei Java Swing wird die Sprache in einer Datei namens application.xml festgelegt. Da diese Datei vom Screen-Reader nicht gelesen wird, muss zum Festlegen der Hauptsprache die Ausgabesprache in den Einstellungen des Screen-Readers festgelegt werden.

3.1.2 Sprache einzelner Abschnitte

 

3.1.2a Anderssprachige Wörter und Abschnitte ausgezeichnet

Nichtzutreffend: Dies ist mit Mitteln von Java Swing nicht umsetzbar. Es ist möglich, im Screen-Reader Transkriptionen für Wörter anzugeben, damit diese vom Screen-Reader korrekt vorgelesen werden, Beispiel sind:

HTML à  H T M L

Release à Relies

Signaturniveau à Signaturnivoh

Aktuell wird der Import eines angepassten Standardwörterbuchs von NVDA nicht direkt unterstützt. Es ist möglich eine portable Version von NVDA zu erstellen. In dieser Variante kann eine Datei default.dic hinterlegt werden. Diese Datei kann dann Transkriptionen für Wörter enthalten, die eine andere Aussprache erfordern. Dieses Vorgehen müsste mit den interessierten Anwendern abgesprochen werden, da diese möglicherweise Anpassungen vorgenommen haben, die durch einen Austausch der Datei default.dic verloren gehen.

Es ist auch möglich eine Liste der Transkriptionen auszuliefern, die dann von den Anwendern zeilenweise in das Standardwörterbuch übertragen wird. Dieser Weg ist für Anwender sehr aufwendig.

3.2.1 Bei Fokussierung

 

3.2.1a Keine unerwartete Kontextänderung bei Fokus

Entsprechung: Wenn für das Arbeiten mit DATA Boreum ein neues Fenster geöffnet werden muss, wird dies über den Button-Text, der das Fenster aufruft, vorgelesen.

3.2.2 Bei Eingabe

 

3.2.2a Keine unerwartete Kontextänderung bei Eingabe

Entsprechung: Kontextänderungen werden durch die Auswahl von Optionen von Menüs und anderen Bedienelementen erwartungskonform durchgeführt. Eine automatische Änderung des Kontexts bei Eingabe oder ohne Bedienelemente findet nicht statt.

3.2.3 Einheitliche Navigation

 

3.2.3a Konsistente Navigation

Entsprechung: Die GUI ist kein Webauftritt; sie garantiert eine durchgängige Bedienung und hat eine hohe Lernkurve durch konsistente und wiederkehrende Navigations- und Bedienelemente.

3.2.4 Einheitliche Bezeichnung

 

3.2.4a Konsistente Bezeichnung

Entsprechung: Bezeichnungen in der GUI sind konsistent. Wechselnde Funktionen ändern nicht die Bezeichnungen für die Navigation oder Bedienung. Gleich Funktionen in verschiedenen Dialogseiten sind gleich bezeichnet.

3.3.1 Fehleridentifizierung

 

3.3.1a Fehlererkennung

Entsprechung: Fehlende oder falsche Eingaben werden mit einem roten Rahmen versehen. Der Screen-Reader liest bei fehlenden oder falschen Eingaben vor, welches Feld betroffen ist, welche Eingabe erwartet wurde und welcher Fehler vorliegt.

3.3.2 Beschriftungen

 

3.3.2a Beschriftungen von Formularelementen vorhanden

Entsprechung: Alle Formularelemente sind entweder vor oder über dem Feld beschriftet und werden vom Screen-Reader vorgelesen. Ein Tooltip erklärt die erforderliche und erwartete Eingabe. Auch der Tooltip wird vorgelesen.

3.3.3 Korrekturvorschläge

 

3.3.3a Hilfe bei Fehlern

Entsprechung: Fehlende oder falsche Eingaben werden mit einem roten Rahmen versehen. Der Screen-Reader liest bei fehlenden oder falschen Eingaben vor, welches Feld betroffen ist, welche Eingabe erwartet wurde und welcher Fehler vorliegt.

3.3.4 Fehlervermeidung

 

3.3.4a Fehlervermeidung wird unterstützt

Entsprechung: Ein Formular lässt sich nicht erfolgreich abschließen, solange Pflichteinträge fehlen oder falsch sind. Fehlende oder falsche Eingaben werden mit einem roten Rahmen versehen. Der Screen-Reader liest bei fehlenden oder falschen Eingaben vor, welches Feld betroffen ist, welche Eingabe erwartet wurde und welcher Fehler vorliegt.

4.1.1 Syntaxanalyse

 

4.1.1a Korrekte Syntax

Entsprechung: Die Überprüfung der Korrektheit wird der Syntax wird vom Java Swing-Compiler geprüft.

4.1.2 Name, Rolle, Wert

 

4.1.2a Name, Rolle, Wert verfügbar

Entsprechung: Die Bedienelemente der GUI ändern sich nicht. Sie bleiben statisch und haben keine interaktive Umsetzung, die kontextabhängig zu neuer Funktionalität führen könnten. Daher gilt die Beschriftung und Bediensemantik wie angegeben.

4.1.3 Statusmeldungen

 

4.1.3a Statusmeldungen programmatisch verfügbar

Entsprechung: Die GUI gibt überwiegend optisches und akustisches Feedback. Fehlende oder falsche Eingaben werden rot umrandet und der Fehler wird vom Screen-Reader vorgelesen. Hier sind allerdings noch nicht alle Ereignisse abgedeckt. Diese werden bei zukünftigen Releases berücksichtigt und implementiert.